Die Vorbereitung
Bevor eine Hündin gedeckt wird, sollte der verantwortungsvolle Züchter,
um gesunde Welpen zu erhalten, freiwillig beim Tierarzt vorstellig werden,
um einen Vaginalabstrich bei der Hündin vornehmen zu lassen,
der dann auf mögliche Bakterien untersucht wird!
Wenn Bakterien festgestellt werden oder wurden kann man die Hündin, erstmal nicht mehr decken lassen.
Natürlich muss es weiterbehandelt werden, da dies sich zu einer Gebärmutterentzündung weiter entwickeln kann.
Bakteriologische Untersuchungen werden immer wichtiger genommen
Über einen Scheidenabstrich werden Keime und Bakterien ausfindig gemacht. Eine „gesunde“ Besiedelung mit Keimen ist wie in der Mundschleimhaut auch, immer vorhanden. Dazu gehören: Mikrokokken, Staphylokokken, Streptokokken, coliforme Keime und weitere.
Die gefährlichste Erkrankung ist die Hundebrucellose. Eigentlich in Mittel- und Südamerika zu Hause tritt sie nun auch gehäuft in Südeuropa auf, selbst in Deutschland sind schon Fälle bekannt geworden von Hunden die das Land nicht verlassen haben. Übertragen wird die Hundebrucellose mit dem Sperma, Scheidensekret, Abortflüssigkeit, abortierten Früchten etc). und führt zu Unfruchtbarkeit, Aborten und Welpensterben.
Für andere bakterielle Erreger die in die Scheide gelangen scheint die Mundhöhle des Hundes eine große Rolle zu spielen. Durch Zahnstein oder Zahnfleischentzündungen entstandene Bakterien werden durch das Putzen in die Scheide verbracht. Aber auch Ohrenentzündungen, andere Eiterherde wie Analbeutelentzündung und schwere Hautentzündungen sind Überträger. Auf Pseudonomaden, Proteuskeime und Pasteurellen die auch eine nicht zu unterschätzende Rolle spielen wird meist gar nicht untersucht.
Meist wird zu Beginn der Läufigkeit ein Abstrich gemacht. Zu diesem Zeitpunkt sind oft keine krankmachenden Keime nachweisbar. Wird diese Untersuchung am 5. Läufigkeitstag wiederholt ist häufig ein großer Befall feststellbar. Damit ist man in der Zwickmühle: zu früh, nichts feststellbar, ab 5. Tag meist zu spät für eine Behandlung bis zum Decktag.
Bei einigen Hündinnen ist es evtl. nötig, den richtigen Decktag vom Tierarzt bestimmen zu lassen, dafür ist eine spezielle Untersuchung nötig.
Progesterontest
Progesterontest für Hunde zur Bestimmung des optimalen Deckzeitpunktes bei Hündinnen.
In den letzten Jahren sind Progesterontests unter Hundezüchtern sehr populär geworden.
Mit Hilfe dieser Hormontests soll bestimmt werden, wann der optimale Deckzeitpunkt für eine Hündin gekommen ist.
Das erleichtert die Arbeit des Züchters und macht vor allem bei langen Anfahrten zum Deckrüden, wo eben nicht die Möglichkeit besteht zig mal probieren zu können ob die Hündin schon "steht“, viel Sinn.
Der Progesterontest ist eine optimale Ergänzung anderer Verfahren oder Beobachtungen.
Langjährige Erfahrungen von Züchtern und Deckrüdenhaltern bestätigen, dass bei etlichen Hündinnen die Testergebnisse treffende Resultate lieferten.
In anderen Fällen waren die Hündinnen am per Test bestimmten Tag aber keineswegs deckbereit. In der Regel kam der Deckakt ein oder zwei Tage später zustande und brachte als Resultat meist große Würfe.
Ihre Beobachtungsgabe als Hündinnenbesitzer zählt also genauso.
Notieren Sie sich am besten die gesamte Entwicklung der Hitze, alle Veränderungen im Verhalten, Färbung des Ausflusses, Größe und Struktur der Genitalien. Das ist nicht nur für später nützlich, sondern hilft Ihnen ebenso beim Finden des optimalen Decktermins. Andere Verfahren können ergänzend eingesetzt werden.
Der Deckakt
Der Deckakt findet meist nach relativ kurzer Zeit statt, nachdem die Hunde zusammengeführt wurden.
Es kommt jedoch vor, dass sich Hunde einfach nicht mögen, vor allem, wenn die Hündin dominant ist.
Der Deckakt findet dann nicht statt. In diesem Fall ist es besser einen anderen Deckrüden zu suchen.
Der Deckakt findet meist im Revier des Rüden statt. Währenddessen kommt es zum Anschwellen des "Knotens", einer Drüse am Penis des Rüden.
Der Penis "verkeilt" sich im Geschlechtstrakt der Hündin und das hat zur Folge, dass sich die Tiere nicht voneinander trennen können.
Der Rüde steigt nach der Ejakulation herunter und steht entweder neben oder hinter ihr.
Manche Besitzer, die dies zum ersten Mal sehen, sind schockiert. Doch dieses bemerkenswerte Verhalten (Hängen) ist ganz normal.